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  • Das Hauswappen
  • Das Hauswappen

    Das Hauswappen des Geschlechtes Ohlmer aus Nordstemmen wurde entworfen von Richard Ohlmer. Es ist am 17.12.1932 in die Wappenrolle des "Herold" unter Nr. 1661/32 eingetragen.

  • Richard Ohlmer

Herkunft und Namen des Geschlechts Ohlmer (Olem)

von Oberstudiendirektor Dr. Rudolf Bünte

Das Geschlecht Ohlmer (Olemer, Olem) verdankt seinem Namen einer Ortschaft. In der Umgebung Hildesheims, unweit Hohenhameln, liegt das Dörfchen Ohlum. Trotz seiner geringen Größe hat diese Siedlung eine mindestens 1000jährige Vergangenheit. In einer Urkunde vom Jahre 10221)worin Kaiser Heinrich dem Michaeliskloster zu Hildesheim seinen Schutz zu sichert, wird der Ort unter dem Namen "Alem" erwähnt. In weiteren Urkunden des 12. Jahrhunderts, die von Landerwerbung in Ohlum durch das Godehardikloster in Hildesheim bzw. von dem Zehnten von mehreren dortigen Höfen für diese Kloster handeln, aus dem Jahre 1146, 1160, und 11812)wird der Ort ebenso "Alem" genannt. Von etwa 1200 an begegnen wir demselben Ort unter dem Namen "Olem". So wird nach einer Urkunde vom Jahre 1204 der Zeehnte von einem Hof in Olem dem Andreasstifte in Hildesheim von dem Priester Wilhelm von Heimar übereignet. Um die Wende des 13. und 14. Jahrhunderts erscheint der Name "Olem" in wechselnder Gestalt, bald als 2Olim", bald als "Olym" oder "Olum", um dann im Laufe des 14. Jahrhunderts sich in der letzten Form festzusetzen. Aus den Jahren 1230, 153, 1568 und 1301 liegen Urkunden3) vor, die noch übereinstimmend von dem Orte "Olem" sprechen. Im Jahre 1321 dagegen heißt der Ort in einer Urkunde4)  des Michaelisklosters in Hildesheim "Olum". In drei Urkunden des Jahres 13295) begegnet er zweimal als "Olym", einmal als "Olim". Von da ab reden die Urkunden stets übereinstimmend von Olum, z. B. 1361, den 25. Mai: "uppe deme velde to Olum…"

Ganz ähnlich verhalten sich nun die Namen der Persönlichkeiten, denen die eigene oder ihre Väter Herkunft aus diesem Orte den Namen gegeben hat. Dabei ist vorauszuschicken, daß die bäuerliche Bevölkerung noch im 13. Jahrhundert in der Regel nur mit dem Vornamen benannt wurde; erst wenn ein Bauer seinen Wohnsitz wechselte, erhielt sein Name den Zusatz   seiner Ortsherkunft. Dafür liefert auch der Name Olem ein hübsches Beispiel. In Bavenstedt bei Hildesheim lebt um 1277 ein Bauer namens Johannes. Er hat dem Domstift in Hildesheim jährlichen Schafzins zu entrichten: 2 Solidi von jedem Schaf. Er ist aber in Bavenstedt zugezogen, und nun weiß der registerführende Domdechant nicht genau, ob er aus dem Dorfe Nette oder aus Ohlum stammt. So schreibt er in sein Register: "Johannes de Nette vle Johannes de Olim..." (Johannes von Nette oder Johannes von Olim...)6). Leider kehrt die entsprechende Eintragung in späteren Listen nicht wieder, so daß es uns verborgen bleibt, welchen Zunamen der Bauer schließlich geführt hat. Immerhin bleibt die Möglichkeit, daß in Bavenstedt 1277 ein Bauer namens Olem gelebt hat.